In der jährlichen Rede zur Lage der Europäischen Union am 14. September 2022 im EU-Parlament in Straßburg sprach sich Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dafür aus, „2030 zum Europäischen Jahr der Aus- und Weiterbildung zu machen“.
„Der Mangel an Personal ist eine weitere Herausforderung für Europas Unternehmen. Die Zahl der Arbeitslosen ist so niedrig wie nie zuvor. Das ist gut!“, konstatierte sie in ihrer Ansprache. „Aber gleichzeitig liegt die Zahl der offenen Stellen auf Rekordniveau. Ob Lastwagenfahrer, Kellner oder Flughafenpersonal. Ob Krankenpfleger, Ingenieurinnen oder IT-Technikerinnen. Von ungelernt bis Universitätsabschluss, Europa braucht sie alle!
Wir müssen daher viel stärker in die Aus- und Weiterbildung investieren.
Dazu wollen wir eng mit den Unternehmen zusammenarbeiten. Denn sie wissen am besten, welche Fachkräfte sie heute und morgen brauchen. Und wir müssen diesen Bedarf besser in Einklang bringen mit den Zielen und Wünschen, die Arbeitssuchende selbst für ihren Berufsweg haben.
Darüber hinaus wollen wir gezielter Fachkräfte aus dem Ausland anwerben, die hier Unternehmen und Europas Wachstum stärken.
Ein wichtiger erster Schritt ist, ihre Qualifikationen in Europa besser und schneller anzuerkennen.
Denn Europa muss attraktiver werden für die, die etwas können und sich einbringen wollen.
Deshalb schlage ich vor, 2023 zum Europäischen Jahr der Aus- und Weiterbildung zu machen.“
Den Mittelpunkt ihrer Rede bildete der Angriffskrieg auf die Ukraine. Zudem gab sie einen Ausblick auf die politischen Prioritäten der EU-Kommission für die Europäische Union.
Die Rede ist hier nachzulesen (es gilt das gesprochene Wort).