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Frauke Riether / pixabay

Mehr Geld für Bildungseinrichtungen in Schleswig-Holstein

Der Landesverband der Volkshochschulen Schleswig-Holsteins e. V. veröffentlichte heute folgende Pressemitteilung: 
Der am 22. März im Landtag verabschiedete Haushalt für das Jahr 2023 sieht einen Anstieg der Förderung der Volkshochschulen und Bildungsstätten um 3 Prozent gegenüber 2022 vor. Außerdem sind Mittel für ein weiteres Grundbildungszentrum eingeplant. Dies ist zugleich ein Beitrag Schleswig-Holsteins für die Bund-Länder-Dekade zur Alphabetisierung Erwachsener. Die landeseigene Förderung der Angebote für Deutsch als Zweitsprache wurde stark aufgestockt.
Trotz finanziell herausfordernden Zeiten für die öffentlichen Kassen wurden im Haushaltsplan für Erwachsenenbildung dringend benötigte weitere Mittel vorgesehen. „Insbesondere die Förderung eines weiteren Grundbildungszentrums sowie des Starterpakets für Flüchtlinge sind wichtig für die Teilhabemöglichkeiten von Menschen in Schleswig-Holstein. Beide Angebote haben sich an den Volkshochschulen bewährt und werden erfolgreich umgesetzt. Gerade in der aktuellen Zeit ist diese Erweiterung eine gute Entscheidung“, sagt Dr. Ernst Dieter Rossmann, Vorsitzender des Landesverbandes der Volkshochschulen. Die Grundbildungszentren leisten unter anderem einen Beitrag, Erwachsene auf das Nachholen von Schulabschlüssen vorzubereiten.
Zwar wurden im Bundeshaushalt die Mittel für Integrationskurse deutlich erhöht, gleichzeitig aber die Finanzierung der ebenfalls bundesfinanzierten Erstorientierungskurse für 2023 auf das Niveau von 2021 zurückgesetzt. Für einen zügigen Spracherwerb Zugewanderter sind diese Angebote allerdings sehr wichtig. Daher sah sich das Land gefordert, eigene Angebote aufzustocken. Ziel ist, den aktuell hohen Zugangszahlen Geflüchteter und dem damit einhergehenden Bedarf gerecht zu werden und insbesondere Wartezeiten auf Integrationskurse sinnvoll zu füllen. Dafür stellt das Land ergänzend zu den Mitteln für das Landesprogramm Starterpaket für Flüchtlinge (STAFF) zusätzlich 3,3 Mio. Euro aus dem Ukraine-Notkredit bereit.
Volkshochschulen und Bildungsstätten stehen nach wie vor deutlich angestiegenen Kosten gegenüber – vor allem für Energie, Verbrauchsgüter und Personal. „Die Inflation liegt bei rund 7 Prozent und Personalkosten werden absehbar steigen. Der Anstieg der Landesförderung trägt dazu bei, diese Kosten aufzufangen. Dennoch werden weitere Maßnahmen erforderlich sein“, unterstreicht Karsten Schneider, Direktor des vhs-Landesverbandes. Volkshochschulen sind bestrebt, Teilnahmeentgelte allenfalls nur maßvoll zu erhöhen. Niemand soll von der Teilhabe durch Weiterbildung ausgeschlossen werden – besonders in Zeiten multipler Krisen.